02 Programm 2023

PROGRAMM

2. Österreichische Lehmbautagung

10:00 – 10:10

Begrüßung

  • Angelika Fitz (Direktorin Az W)
  • Christine Lechner (Netzwerk Lehm, TU Wien)

10:10 – 10:30

Fünf Jahre Netzwerk Lehm

10:30 – 12:30

Lehmbau – Ausbildung in Theorie und Praxis

  • Uta Herz (Europäische Bildungsstätte für Lehmbau), DE
    Die Europäische Bildungsstätte für Lehmbau in Wangelin – 20 Jahre Europäische Bildungsarbeit für das Bauen mit Lehm
  • Ulrike Schwantner (BASEhabitat), AT
    Architecture for Change, Lehre zwischen Universität und Baustelle

12:30 – 14:00

Mittagspause & Möglichkeit, die Ausstellung  „Yasmeen Lari: Architektur für die Zukunft“  im
Az W zu besuchen

14:00 – 16:00

Think big! Lehmbau in der großmaßstäblichen Praxis
  • Martin Rauch (Lehm Ton Erde), AT
    Stampflehmbau auf dem Weg zum postfossilen Bauen
  • Markus Roselieb (Chingmai Life Architects), THA
    Drei Arten von Lehmbau in kommerzieller Praxis
  • Felix Hilgert (Lehmag), CH
    Hintergründe, Innovationen und Herausforderungen
  • Paul Adrian Schulz (Vivihouse), AT
    Vivihouse – Inklusion und „Nawaros“ für die Mehrgeschoßigkeit
  • Anschl. Diskussionsrunde: zusätzlich mit Hans Wegscheider (Holzbau Wegscheider)
    Moderation: Andreas Breuss (Netzwerk Lehm)

16:00 – 16:30

Kaffeepause

16:30 – 18:30

Lehmbau in Forschung und Entwicklung

  • Anna Heringer (Architektin), DE
    Architektur als Katalysator für Entwicklung

  • Susanne Fröhlich (KIMM GmbH & Co. KG), DE
    Entwicklung von industriell hergestellten Lehmsteinen für den tragenden Lehmsteinmauerwerksbau

  • Ute Muñoz-Czerny (IBO)
    Vorläufige Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt ‘Clay to Stay’

  • Andreas Rischanek (TU Wien), AT
    Richtlinien und Normen zum Lehmbau – ein österreichischer Weg?

  • Anschl. Diskussionsrunde: zusätzlich mit Roland Meingast (Lopas GmbH) und Norma Henkel (GOLEHM)
    Moderation: Christine Lechner (Netzwerk Lehm)

18:30 – 19:00

Kaffeepause

19:00 – 20:30

Keynote Lecture

  • Silvia Devescovi (Cycle Terre), FR
    Upscaling the Production of Earthen Materials in Urban Areas: the French Example of Cycle Terre

Moderation: Andrea Rieger-Jandl

Änderungen aus organisatorischen Gründen vorbehalten.

© Wolfgang Pecker

Andrea Rieger-Jandl

„Der beste Baustoff liegt uns direkt zu Füßen –
wir müssen nur danach graben.“

„Lehm hat ein riesiges Potential synthetische Baustoffe zu ersetzen. Das tut nicht nur dem Planeten,
sondern auch dem Menschen gut.“

© Andreas Breuss

Andreas Breuss

© Andrea Theis

Uta Herz

„Die Erde hält unzählige Baustoffe für uns bereit. Für die Klimawende braucht es Menschen, die diese Ressourcen auf nachhaltige Weise nutzen. Hierfür geben wir altes und neues Wissen zum Bauen mit Lehm und nachwachsenden Rohstoffen weiter. Generationenübergreifend.“

„Es ist mir ein Anliegen, mich um die Vermittlung der Qualitäten von Lehm und Lehmbautechniken
zu bemühen.“

© Hubert Feiglstorfer

Hubert Feiglstorfer

© Karolin Wagner

Karolin Wagner

„Wie kann der Lehmbau in das österreichische Bildungssystem eingebunden werden? Vorgestellt werden erste Ansätze für eine Weiterbildung zur*zum Lehmbauexpert*in in Österreich. Zudem präsentiert sich der junge Verein Young Earth Builders (YEB) und schildert Beweggründe und Ziele.“

„Seit ca. 40 Jahren als selbstständiger Malermeister stehe ich für konzeptive Handwerks-Kultur als professionelles Malerhandwerk. Funktion und Ästhetik als Systeme einer korrekten Bauökologie sind das Ziel als traditionell-innovatives Meisterhandwerk für Ausführung hochwertiger Malerarbeiten und der Etablierung in der österr. Berufslehre mit Meister-Systembildung.“

© Rainer Höck

Rainer Höck

© Achim Graf

Martin Rauch

„Wir haben 200 Jahre lang die Erde ausgebeutet.
Lehm ist Teil der Lösung für ein neues Bewusstsein im Umgang mit Baustoffen.“

„Unser Ansatz ist Lehmziegel, Stampflehm und Lehmflechtwerk mit modernem organischen Design zu verbinden um Räume zu erzeugen, die für die Allgemeinheit der Gegenwart verständlich und akzeptabel und gleichzeitig hochfunktionell sind.“

© Markus Roselieb

Markus Roselieb

© Lorenz Richard

Felix Hilgert

„Viele Millionen Tonnen Aushub der Bauindustrie werden jährlich ungenutzt deponiert. Darin enthalten Lehm, der nicht im Sinne einer wirklichen Kreislaufwirtschaft wieder verwendet wird. Parallel herrscht auf der Welt Ressourcenknappheit und Energieverschwendung auf allen Ebenen. Diese Tatsachen motivieren mich, sich für den Lehmbau an der ETH Zürich und mittels unserer Fa. LEHMAG AG einzusetzen.“

“Wir haben das modulare Bausystem vivihouse entwickelt, um die Transformation im Bauwesen hin zu einer inklusiven klimagerechten Kreislaufarchitektur zu schaffen. Mit ihm wollen wir Lehm und Nachwachsende Rohstoffe fit machen für den großmaßstäblichen Einsatz – auch und besonders in der urbanen Mehrgeschossigkeit.”

© Paul Adrian Schulz

Paul Adrian Schulz

© Hans Wegscheider

Hans Wegscheider

„Ich beschäftige mich schon seit über 30 Jahren mit ökologischen Holzbau und immer in Verbindung mit Lehmbau. Ohne Lehm wird bei uns kein Projekt umgesetzt. Ich verstehe mich als Botschafter im Holz – Lehmbau, bringe diese Erfahrung an Interessenten (Kunden) Beratungen bei uns im Büro – auf Messen und Vorträgen weiter. Erarbeite Holz Lehmbaukonzepte für Kunden inkl. Statik und Kalkulation.“

„Architecture is a tool to improve lives. The vision behind, and motivation for my work is to explore and use architecture as a medium to strengthen cultural and individual confidence, to support local economies and to foster the ecological balance. Joyful living is a creative and active process and I am deeply interested in the sustainable development of our society and our built environment. For me, sustainability is a synonym for beauty: a building that is harmonious in its design, structure, technique and use of materials, as well as with the location, the environment, the user, the socio-cultural context. This, for me, is what defines its sustainable and aesthetic value.“

© Gerald v. Foris

Anna Heringer

© Christoph Liebrich

Christoph Liebrich

 

„Das wirtschaftlich konkurenzfähige, konstruktive und lasttragende Bauen mit Lehmsteinen nach DIN-Norm als Regelbauweise im Mauerwerksbau ist nur mit industriell hergestellten Lehmsteinen möglich.
Die industrielle Fertigung stellt hohe Steingüten in gleichbleibender Qualität und ausreichenden Mengen sicher und leistet damit den größten Beitrag zur Nachhaltigkeit im Bausektor.“

© Susanne Fröhlich

Susanne Fröhlich

„Um die Akzeptanz des Baumaterials Lehm zu verbessern und es in die breite Anwendung zu bringen, um mit Vorurteilen gegenüber Lehm aufzuräumen und seine Vorzüge darzustellen, braucht es Studien über den Nachweis der ökologischen und vor allem gesundheitlichen Vorteile des Baustoffes.“

© Gerhard Enzenberger

Ute Muñoz-Czerny

© Loida Cruz

Andreas Rischanek

„Schwerpunkt meiner Forschungsarbeit war die Recherche historischer und aktueller Richtlinien/Normen zum Lehmbau. Dabei konnte die Existenz historischer Dokumente nachgewiesen, eine Auflistung heute gültiger Lehmbaunormen vorgenommen werden inklusive Formulierung eines für Österreich möglichen Normvorschlages sowie die Anwendbarkeit des heutigen Bemessungskonzeptes für Tragwerke aus Lehmziegel sichergestellt werden.“

„Mit dem Wissen aus historischen Lehmbautechniken arbeite ich im Lopas-Team mit dem Ziel, den Lehmbau auf industrieller Basis wieder zu einer umweltrelevanten Massenbauweise zu entwickeln.“

© Andrea Gaal

Roland Meingast

© Bruno Levy

Silvia Devescovi

„After working many years in urban planning, I got the possibility to narrow my focus on ecological construction and natural materials. The creation of the Cycle Terre factory and the way Cycle Terre has generated a new demand for earthen materials in the Greater Paris region have been extremely inspiring and encouraging in terms of better building. We must keep on working collectively in order to widen the uses of earthen materials wherever they are relevant and to spread the skills that are necessary to use them well.“

„Bei meiner Arbeit erlebe ich das große Interesse internationaler Studierender an zukunftsfähigen Lösungen für die Baubranche. Wir müssen Architektur in der Materialwahl, dem Bauvolumen und in Lebenszyklen radikal neu denken und gestalten.“

© Florian Voggeneder

Ulrike Schwantner

© Steve Gottstein

Norma Henkel

„Das Wissen um die historischen Massivlehmbautechniken in Mitteldeutschland ist in den wenigen Jahrzehnten konventioneller Bauwirtschaft in Vergessenheit geraten. In der GOLEHM-Initiative arbeiten wir daran, dass dieses baukulturelle Erbe wieder Wertschätzung erfährt und als Lösung für klimagerechtes Bauen begriffen wird.“